Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. (Gal. 5,22-23)
Paulus beschreibt hier Dinge, die in unseren Gemeinden normal und alltäglich sein sollten. Ich kenne jedoch verschiedene gemeindliche Situationen, in denen ich häufiger darüber nachdenken musste, inwiefern der Geist da noch Einzug hielt. Es gab Streit und Zwietracht, Neid und manchmal sogar Hass. Aber wie kann das sein, wenn wir doch den Geist Gottes haben? Nun, wir sind in erster Linie Menschen, die zu Fehlern neigen. Wir sind emotional, haben uns manchmal nicht unter Kontrolle und dann gewinnt das „Fleisch“ die Oberhand.
Dann spricht Paulus von einer „Frucht des Geistes“. Bis eine Frucht zu erkennen ist muss einiges geschehen. Wenn ich heute Abend einen Samen säe kann ich nicht erwarten, dass am nächsten Morgen eine ausgewachsene Pflanze mit reifen Früchten gewachsen ist. Es braucht seine Zeit. Die Pflanze muss gehegt, mit guten Düngern versehen und gegossen werden. Sie braucht Wärme und Licht. Und selbst wenn die Früchte dann gewachsen sind, muss die Pflanze weiter versorgt werden.
So ist es auch mit der Frucht des Geistes. Sie „wächst“ nicht sofort. Es braucht seine Zeit. Die Umstände müssen stimmen und auch wir müssen bereit sein. Und deshalb ist es nicht ungewöhnlich, auch in Gemeinden eine Abweichung vom Optimalen zu beobachten. Und die Frucht des Geistes muss gepflegt und gehegt werden. Dafür können und sollen wir beten.
Herzliche Grüße
Ihr Gino Bergner